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Kritische Kritik: Elina Switolina, hier am 16. Februar 2022 in Dubai, muss russische Sportler weiter von Olympia ausschließen.
Sollten russische Athleten zu den Olympischen Spielen zurückkehren dürfen? Das IOC sagt ja. Doch nach dem Tod des ukrainischen Zehnkämpfers Volodymyr Androshchuk in Bachmut hat die ukrainische Tennisspielerin Elina Svitolina heftig protestiert.
Wutsturm in der Ukraine: Dass IOC-Präsident Thomas Bach erwägen will, russische und weißrussische Athleten zu Olympia 2024 in Paris zuzulassen, sorgt für viel Wind. In der ukrainischen Gruppe wird sogar über eine Aussetzung der Spiele gesprochen.
Am 1. Februar 2023 kochten die Emotionen hoch. Da wurde Wolodymyr Androshchuk in der Nähe der westukrainischen Stadt Letychiv begraben. Der 22-Jährige war Sportler und träumte davon, Sport zu treiben. Aber anstatt auf dem Schottenweg zu trainieren, meldete er sich freiwillig und stellte sich bei Bakhmut der russischen Armee.
Ukrainischer Krieg: Androshchuk fiel in der Nähe von Bakhmut
Letzte Woche wurde er krank und starb an seinen Verletzungen. Der Zehnkämpfer Dmytro Korbenko zeigte sich laut „Reuters“ betrübt über den offenen Sarg seines Freundes und sagte: „Russen sollten auch keinen Sport treiben dürfen.“
Allerdings hat das IOC die Unterstützung der Vereinten Nationen. Die UNO hat den Sport aufgefordert, Athleten nicht wegen ihrer Nationalität zu stigmatisieren, und vorgeschlagen, dass die Russen weiterhin unter neutraler Flagge antreten sollten.
Die Olympiamannschaft hat die dringende Pflicht, internationale Menschenrechtsgesetze einzuhalten, die Diskriminierung verbieten. Aber auch die besten ukrainischen Spielerinnen wie Elina Switolina (28), die beim olympischen Tennisturnier in Tokio die Bronzemedaille gewann, forderten, dass die internationale Gemeinschaft das Verbot aufrechterhalte.
Profisportler und Ehefrau von Tennisprofi Gael Monfils (31) schrieb auf Instagram: „Volodymyr Androshchuk ist einer unserer Topstars in der Leichtathletik. Jetzt wird er sich seinen Traum von einer Olympiateilnahme nie erfüllen können.“
Jetzt ist für Switolina klar: „Die Olympischen Spiele sind eine große Chance für Sportler. Warum sollten russische und weißrussische Athleten es schaffen können, wenn ihre Regierungen diese Möglichkeit verweigern?